Borkum - Nordseeinsel mit Hochseeklima

Historie

  • Historie (der Stromversorgung auf Borkum)

    • 1889: Die Gemeinde schließt mit der Bremer Firma Carl Francke einen Vertrag über die Errichtung eines Gaswerkes, den Ausbau eines Verteilungsnetzes und die Organisation einer Straßenbeleuchtung
    • 1895: Hotelier Georg Köhler errichtet die erste private Gleichstromzentrale gegenüber dem heutigen Dorfhotel, um seine Hotels mit Lichtstrom zu versorgen.
    • 1899: Gründung der „Gas- und Elektrizitätswerke Borkum AG“
    • 1911: Die damalige Badeverwaltung errichtet eine Gleichstromzentrale mit einer Leistung von 40 kW und Dampfbetrieb, um die neu erbaute Wandelhalle und das Warmbad mit einigen angrenzenden Häusern für den Betrieb von Bogenlampen versorgen zu können.
    • 1921: Die Bremer Beratungsfirma Carl Franke verzichtet für das Gaswerk auf das Recht zur Errichtung eines allgemeinen Elektrizitätswerkes, das ihr aus dem Gas- und Elektrizitätsvertrag von 1899 zustand. Damals hatte Ingenieur Carl Franke, Bremen, als Hauptbetreiber der Franke Werke ca. 40 Gesellschaften gegründet u.a. auch die „Gas- und Elektrizitätswerke Borkum AG“, Auszug aus einem Effektenbuch der Bremer Börse von 1920 (Kopie): So konnte noch im selben Jahr Max Thiermann (Dresden) das erste allgemeine Elektrizitätswerk beim Warmbad in der Bubertstraße mit einer Leistung von 100 kW errichten.
    • 1922: Die Gemeinde kauft dieses E-Werk für 2,9 Millionen Reichsmark und fasste es mit dem E-Werk der Badeverwaltung zusammen. Im Zuge dessen erfolgt die Errichtung des ersten öffentlichen Stromnetzes mit 230 Volt Gleichspannung.
    • Bis Ende 1923 sind ca. 300 Abnehmer angeschlossen. Zu dieser Zeit bestehen noch weitere Zentralen mit eigenen Abnehmern (Hotel Köhler, Hotel Kaiserhof, das Wasserstraßenamt für die beiden Leuchttürme sowie drei Funkstationen mit eigenen Anlagen) noch einige Jahre nebenher. Sie werden nach und nach von der Gemeinde übernommen.
    • ab 1927: Das Ostland wird mittels Windturbine mit Strom versorgt.
    • 1927: Das letzte private E-Werk wird abgebaut. Weitere bestehende Zentralen werden an das städtische E-Werk angeschlossen.
    • 1928: Es werden bereits ca. 1.000 Abnehmer beliefert.
    • 1929 bis 1935: Durchführung der Verkabelung der Freileitung im Ortskern. Um diese Zeit errichtet Bauer Aggen im Ostland eine Windkraftanlage vom Typ Adler der Firma Köster mit 24 kW Nennleistung.
    • 1936: Anschluss an das 20 kV-Netz der Stromversorgungs AG Oldenburg- Ostfriesland (Strosag), der heutigen EWE. Von Juist aus wird ein 24 km langes 20 kV-Seekabel (35 mm² Alu) bis Memmert und von dort nach Borkum (35 mm² Cu) verlegt. Um diese Zeit beginnt auf Borkum die Umstellung auf Drehstrom, die erst 1954 abgeschlossen ist.
    • 1941: Ein neues 26 km langes 20 kV-Seekabel (70 mm² Alu) wird von Manslagt nach Borkum verlegt, das zwei Schifffahrtswege kreuzt, einmal die Osterems, dann die Fischerbalje. Um Gefährdungen wie Eisgang und Schiffsberührungen zu vermeiden, wurde es an diesen Stellen eingebaggert.
    • 1945: Das letzte private Kraftwerk (Kaiserhof) wird stillgelegt.
    • 1950: Schrittweise Umstellung auf Drehstrom
    • 1955: Das Ostland wird an das städtische Stromnetz angeschlossen. Die Windturbine wird abgebaut.
    • 1958: Ein Notstromaggregat (1200 PS) wird im E-Werk installiert
    • 1962/63: Durch Eisgang wird das Strom-Seekabel zur Insel beschädigt.
    • 1980: Die Stromversorgung erfolgt über 3 vom Festland kommende Seekabel. Der durchschnittliche Jahresverbrauch beträgt 25000000 kWh.
    • seit den 1980er-Jahren bis heute: Die Borkumer Stadtwerke machen sich für die Erzeugung regenerativer Energien stark – und machen Borkum zu einer Kompetenzinsel für regenerative Energie.
    • 2010: Der Solarpark Borkum wird eröffnet.
    • 2012: Verlegung eines weiteren EWE-Seekabels zur Stromversorgung der Insel, das 2013 in Betrieb genommen wird.
    • 2014: Der Stadtrat erteilt den Wirtschaftsbetrieben eine Stromkonzession, die das Segment Stadtwerke dazu berechtigt, das Stromnetz der Insel für die kommenden 20 Jahre zu nutzen und weiterzuentwickeln.

    Historie (der Wasserversorgung auf Borkum)

    • Vor 1900: Bevor die Borkumer Stadtwerke eine reibungslose Trinkwasserversorgung organisierten, beziehen Insulaner ihr Süßwasser aus einzelnen tief gegrabenen Brunnen oder sammeln es in Form von Regenwasser in Zisternen (= Regenbakken). Zu der Zeit entnehmen die Borkumer ihr Trinkwasser „Am Langen Wasser“ (bis 1884).
    • Ab 1900: Schaffung einer neuen Versorgungsstruktur:
      • Errichtung eines Wasserwerks an der Hindenburgstraße
      • Ein Wasserturm wird mit dem Ziel errichtet, ausreichend Druck zu erzeugen, um das Wasser in die Hähne der Verbraucher zu transportieren.
      • Durchführung der ersten Wassergewinnung durch Brunnen auf dem Upholm
      • Verlegung von Wasserleitungen
      • Anlegung weiterer Brunnen im Bereich der heutigen Hindenburgstraße
    • 1965: Bau eines Wasserwerks im Ostland
    • Anfang 1970er-Jahre: Wasserverbrauch steigt durch zunehmende Gästezahlen, Hotels und Neubauten, sodass der Druck des Wasserturms nicht mehr ausreicht. Aus diesem Grund stellen die Borkumer Stadtwerke am Standpunkt Wasserwerk Hindenburgstraße auf Pumptechnik um.
    • Seit 1980: Die Wasserversorgung auf der Insel wird über rund 40 Brunnen in den Bereichen Waterdelle und Ostland gewährleistet.
    • 2013: Errichtung neuer Brunnen im ortsnahmen Trinkwassergewinnungsgebiet Waterdelle
    • 2014: Der Stadtrat erteilt den Wirtschaftsbetrieben eine Wasserkonzession, die das Segment Stadtwerke dazu berechtigt, das Wassernetz der Insel für die kommenden 20 Jahre zu nutzen und weiterzuentwickeln.
    • 2015: Die Stadtwerke beginnen mit der Sanierung des Wasserwerks im Ostland. In den kommenden Jahren soll das hiesige Wasserwerk komplett um- bzw. neugebaut werden.

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